Portugal

Wie in anderen europäischen Ländern, in denen der Weinbau auf eine lange Tradition zurückblickt, hat sich in der Folge der Kultivierung von Wein auch in Portugal die Erzeugung von Weinbränden zu einer großen Kunst entwickelt. Wichtig ist dies in Portugal vor allem auch im Hinblick auf die Portweinindustrie, die für das Aufspriten der Weine auf Brandy angewiesen ist. Der Ursprung dieser Technik ist in katholischen Klöstern zu suchen und hatte den Zweck, die Weine angesichts des zum Teil heißen portugiesischen Klimas lager- und transportfähig zu machen.

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Zu den am weitesten verbreiteten portugiesischen Weinbrandmarken zählen Kopke und Macieira. Der Brandy von Maciera ist bereits seit 1885 auf dem Markt und wird aus den einheimischen Rebsorten Arinto, Perinquita, Trincadeira und Fernão Pires gewonnen. Das Aguardente Vínica von Kopke ist eine Besonderheit, denn das Alkoholvolumen von Aguardente liegt zwischen 40 und 45 Volumenprozent und übertrifft damit die offiziellen Anforderungen für Weinbrand. Wohl auch deshalb bedeutet der archaisch anmutende Name Aguardente übersetzt Feuerwasser. Das portugiesische Aguardente de Vinho mit Angabe der Herkunft, beispielsweise Aguardente de Vinho Douro, ist eine geschützte geografische Angabe. Aguardente kann aus verschiedenen Rohstoffen hergestellt werden, erst der entsprechende Zusatz schafft Klarheit, dass es sich um einen Weinbrand handelt. Die Portugiesen trinken ihren Brandy bzw. ihr Aguardente am liebsten in Verbindung mit einem Espresso als Café com Cheirinho.