Islay
Die schottische Insel Islay ist die südlichste Insel der Inneren Hebriden und bildet gleichzeitig eine eigenständige Whiskyregion. Alle Brennereien der Insel befinden sich in direkter Küstennähe. Die Nachbarschaft zum schroffen Atlantik äußert sich in den ausdrucksstarken Whiskysorten, die so typisch sind für Islay und die Whiskyliebhaber polarisieren.
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Ardbeg An Oa 46,6% 0.700,7 l 46,6 % Vol.57,19 €Inkl. 19% Steuern , exkl. Versandkosten81,70 € / 1 l
Die Whiskys von Islay haben einen unverwechselbaren Charakter, weshalb sie weder zu den Inseln noch zu den Highlands gerechnet werden. Schließlich befindet sich auf Islay heute noch eine ganze Reihe an Brennereien, die zur Eigenständigkeit der Insel vor der schottischen Westküste beitragen. Auf Gälisch wird Islay übrigens wie -ielah- ausgesprochen, die Schotten nennen ihre Insel heute hingegen meist -eila-. Whisky von Islay zeigt sich häufig von einer rauen Seite, die typisch für diese sturmumtoste Insel ist. Der unverwechselbare wuchtige Inselcharakter ist wesentlich auf den Torf zurückzuführen, der durch den Wind und die See eine maritime salzige Note erhält. Auf Islay ist er besonders vom Geschmack nach Seetang geprägt. Auch eindeutige Phenolnoten und medizinische Anklänge von Jod sind für Islay charakteristisch. Der Torfanteil bei der Mälzung der Gerste lässt sich genau messen und entsprechend steuern. Er wird in der Einheit parts per million (ppm) angegeben. Zu den bekannten torflastigen Marken mit 30 bis 50ppm zählen: Ardbeg, Caol Ila, Lagavulin und Laphroaig.
Ausgedehnte Torfmoore bedecken fast das gesamte Innere der Insel und verleihen dem Grundwasser dadurch eine intensive Torfnote, die zum torflastigen Geschmack der Whiskys beitragen kann. Freilich machen nicht alle Brennereien gleichermaßen davon Gebrauch. Mildere und fruchtigere Whiskys liefern beispielsweise Bowmore und Bunnahabhain, die mit frischem Quellwasser auf Trinkstärke gebracht werden, dass keine Torfaromen mit sich führt.
Die Herstellung von Whisky und der Tourismus gehen auf Islay Hand in Hand. Eine historisch bedeutsame Sehenswürdigkeit ist die denkmalgeschützte Ruine von Finlaggan Castle. Diese Überreste des einstigen Herrschaftssitzes der Lords of the Isles liegen auf der größten Insel des Loch Finlaggan, Eilean Mòr. Die Lords of the Isles waren Fürsten gälisch-skandinavischer Herkunft, die neben den Königen von England und Schottland lange Zeit eine beherrschende Machtstellung auf den Britischen Inseln innehatten. Von Finlaggan Castle aus bestimmten sie im Mittelalter lange Zeit die Geschicke der Inseln und der Westküste Schottlands.